4:5 im Derby

Neun Tore, drei Elfmeter, ein nicht gegebenes Tor, eine ausbleibende rote Karte – das Derby zwischen Sarow und Völschow hatte Emotion, war hitzig, hatte viele Unterbrechungen, Diskussionen und mit den Sturmvögeln einen glücklichen 5:4 Sieger.

Fußballerisch gab das Derby nicht viel her, zu fehlerhaft waren beide Teams unterwegs, es lebte aber von der Spannung und vom Einsatz zweier Teams, die sich absolut nichts schenkten.

Traktor lag 1:3 und 2:4 hinten, kämpfte sich immer zurück und hatte mit Danilo Kellmann einen Spieler, der gleich drei Elfmeter nervenstark versenkte.

Fast wäre den Sarowern in der Nachspielzeit noch der Ausgleich gelungen, doch aus knapp 8m jagte Paul Giermann den Ball über den Kasten.

Völschow ging früh durch Gamradt (4.) in Führung, Teske nutzte einen Abwehrfehler zum 1:1 (21.) Ausgleich. Doch nur fünf Minuten später lagen die Völschower wieder vorn, diesmal traf Schillack, aus Sarower Sicht war der Treffer vermeidbar.

Bei zwei Völschower Chancen hatte Traktor dann Glück, zunächst traf Rupp den Pfosten (35.), dann Olm in guter Position den Ball nicht richtig (42.). Traktor tat sich in der Offensive schwer, Danilo Kellmann (43.) hatte einen guten Schuss, den Schultz entschärfte.

War es schon in einigen Szenen in der ersten Hälfte etwas “rapplig”, ging es in der zweiten Hälfte gleich hoch her. Ausgangspunkt war ein nicht gegebenes Tor von Paul Giermann (48.), der Foulpfiff erschloss sich niemandem auf und neben dem Platz. In der Folge wurde es richtig unruhig und hektisch, nahezu jede Aktion wurde kommentiert und reklamiert.

Nach einem “Alu” Freistoß von Lewerenz staubte Rupp zum 1:3 (53.) ab. Den ersten von seinen drei Eltern verwandelte Danilo Kellmann rechts oben zum 2:3 (55.). Bei zwei guten Chancen von Kevin Lipski (65./66.) hätte der Ausgleich fallen können. Stattdessen traf der eingewechselte Niklas Boll zum 2:4 (67.), bei seinem Schuss aus knapp 25m sah Keeper Jentze etwas unglücklich aus.

Traktors zweiter Elfer wurde von Völschow heftig reklamiert – zu Recht, zum 3:4 (72.) traf Kellmann diesmal unten links. Richtig turbulent wurde es beim Elfer zum 4:4 (77.), der Pfiff unstrittig, dass Renner nach seinem Handspiel auf der Linie aber nur Gelb sah, brachte die Sarower wiederum auf “Zinne”.

Nach dem Ausgleich schien das Momentum auf Seiten von Traktor zu sein, doch nach einem Querschläger im Strafraum traf Völschows Schillack zum 4:5 (83.) . Auch dieser Treffer löste Diskussionen aus, auf Grund der Entstehung. Traktor warf nochmals alles nach vorn, blieb aber glücklos.

Nach drei Niederlagen in Folge rutschten die Sarower auf den elften und damit vorletzten Platz in der Tabelle, für Völschow ging es hoch auch zehn, dazu bekommen sie noch drei Punkte aus dem Tutow Spiel. Im letzten Spiel der ersten Halbserie müssen die Sarower gegen den TSV Friedland II ran, die sind Neunter, haben drei Punkte mehr.